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AKTUELL Praxis
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AKTUELL Praxis:
Musik aus der Ukraine 2023.
AKTUELL Theorie:
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Friedenserziehung
Mit der vorliegenden Plattform vernetze ich deutschsprachige Musikpädagog/innen, die sich schwerpunktmäßig der Interkulturellen Musikerziehung an allgemein bildenden Schulen sowie der Interkulturellen Musikpädagogik an Universitäten widmen. Zur Diskussion um "inter-", "multi-" und "transkulturell" siehe die Seite " Terminologie" und meinen Wikipedia-Artikel. (Wolfgang Martin Stroh)
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Im Kontext der Diskussion um Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) hat die Interkulturelle Musikerziehung einen zentralen Stellwert, wobei gemäß den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen der Begriff der "Nachhaltigkeit" weiter als ursprünglich vom Club of Rome etc. gefasst ist. Nicht nur im UNESCO Aktionsprogramm für nachhaltige Bildung, sondern auch in dem Orientierungsrahmen Globale Bildung der KMK werden für das Fach Musik "Vielfalt der Werte, Kulturen und Lebensverhältnisse, Migration und Integration, Kommunikation im globalen Kontext" (S. 197), also genuine Themen der Interkulturellen Musikerziehung, genannt. Und: "Bildung für nachhaltige Entwicklung basiert im Bereich der Musik auf der Überzeugung, dass die Musik über das Potenzial verfügt, kulturell vielschichtige Verständigungsprozesse auszulösen und diese zu befruchten" (S. 193). Siehe auch den Themenkatalog Nachhaltige musikalsche Bildung!
Im Kontext der Diskussion um Inklusion, Integration, Teilhabe, Antidiskriminierung oder - kurz - Pädagogik der Vielfalt besetzt die Interkulturelle Musikerziehung ein kleines (bescheidenes) Segment. Ihr geht es nicht generell um Vielfalt, Heterogenität, Inklusion oder Teilhabe, sondern speziell um die Frage, wie in diesem großen Zusammenhang konkret mit kultureller Vielfalt (der Inhalte, der Ziele, der Schülerschaft) im Musikunterricht umzugehen ist. Die "eine Schule", wie sie Irmgard Merkt (die "Erfinderin" der Interkulturellen Musikerziehung für Deutschland) 2019 in ihrer "Musikdiaktik für die eine Schule" propagiert hat, ist ein idealer Ort für den Erwerb interkultureller Kompetenzen. Sie ist aber momentan ein Zukunftsprojekt. Daher löst sie nicht die aktuellen Detailfragen, mit denen sich die vorliegende Internetplattform auseinander setzt, sie bietet jedoch einen idealen Rahmen zu Antworten auf solche Fragen.
Im Kontext der Diskussion um Kulturessentialität, also um das Kulturverständnis generell, lehnt s ich die Interkulturelle Musikerziehung an den "bedeutungsorientierten" Kulturbegriff nach Dorothee Barth an. Danach ist Kultur eine Konstruktion einer "irgendwie" abgrenzbaren bzw. sich selbst abgrenzenden Gruppe von Menschen. Nicht nur wir Pädagog/innen oder unsere ("weiße") Mehrheitsgesellschaft konstruiert Kulturen, sondern auch die ("bunten") Minderheiten konstruieren und inszenieren sich selbst, wenn auch in der Regel unter erschwerten oder manchmal fremdbestimmten Bedingungen.
Im Kontext der Diskussion um Kulturelle Aneignung, also den - in unserem Fall pädagogischen - Umgang mit kulturellen Elementen diskriminierter Minderheiten, der diesen in ihrem Bestreben nach Identität dadurch Schaden zufügt, dass diese Elemete verdinglicht, in "musikpädagogisches Material" verwandelt und dadurch sinnentstellt werden, in diesem Kontext, den man früher "Exotismus" nannte, positioniert sich das vorliegenden Konzept der Interkulturellen Musikerziehung eindeutig: Es arbeitet mit Einfühlung und Anerkennung und insbesondere beim "erweiterten Schnittstellenansatz" mit einem reflektierten Umgang mit fremden Rollen. (Exemplarisch ausgeführt von Thobias Hömberg am Beispiel der szenischen Interpretation der "West Side Story" - Seite 109-128 in: Download.) Sehen Sie auch die beiden letzten Artikel der "Grundlagentexte"!
Lesen Sie auch:
"Multikulti ist mausetot!" - die aktualisierte Fassung - sowie der "geheime" Entwurf eines Rahmenkonzepts Erinnerungskultur von Claudia Roth (1.2.2024).
Zum politisch korrekten Umgang mit dem "Migrationshintergrund".
Eine kurze Führung durch die vorliegenden Internetplattform: