I was born in Beirut, Lebanon during the Civil War. When I was 7 years old, I was the first child from the Middle East to perform at the Zecchino D'oro UNICEF festival held in Italy and win! That day changed my life forever. I became a household name and my song was getting played non stop all throughout the region and in Europe. I was able to use my singing spotlight to make a difference in people's lives. I used my singing as a vessel to raise money for people in need due to the war, kids who lost their parents, raised money to build a playground, performed and raised money for numerous non profit organizations, etc... The position I was in humbled me and gave me great gratitude.
Due to the growing violence and fear for our lives during the Civil War, my family immigrated to Canada in 1989. I've been residing in Canada ever since but in my heart I have two homes, Lebanon and Canada. The journey in going back to music wasn't how I envisioned. The music world is a tainted image in my mind now. When I went back to the Middle East to reignite my career, I was at a loss for words and became numb. I was getting offers from producers and labels that included me having to engage in certain immoral and unethical activities! Music in my eyes changed forever.
"Tiri, tiri, Ya Asfoura"
Ein harmloses arabisches Lied über Vögel?
Man kann es auch als die Sehnsucht nach Freiheit aus einem von Krieg geplagten Land lesen.
Man kann es auch als die Sehnsucht nach Freiheit aus einem von Krieg geplagten Land lesen.
Qellen, Noten, Text
"tiri tiri ya asfoura" ("Flieg, flieg kleiner Vogel") ist eines der bekanntesten Kinderlieder in der arabischen Welt. Ihsan Al-Mundhir hat es 1983 für die Sängerin Majida El Roumi komponiert, der Text stammt vom libanesischen Dichter Joseph Abi Dahir. 1986 hat die sechsjährige aus Beirut stammende Nadina Zafireh das Lied mit teilweise italienischem Text ("Vola, vola Palombella") in Bologna gesungen und es dadurch über die arabische Welt hinaus als "Lied für Frieden" angesichts des Bürgerkriegs im Libanon bekannt gemacht: tiritiri 1986 in Bologna. "Tiri tiri" ist somit ein fast ausschließlich über die Massenmedien verbreitetes Kinderlied. Für die Popularität spricht unter anderem, dass das oben verlinkte Youtube-Video, das der Kinderkanal "TV Lila" im August 2018 online gestellt hat, innerhalb von 7 Monaten 16 Millionen Mal aufgerufen worden ist. Das Original war bis 2020 im Internet zu sehen, ist aber inzwischen gesperrt. Die wichtigsten Aufnahmen im Jahr 2023 sind: (1) eine Einspielung von Majida El Roumi in einer Art Remix des Originals aus dem Jahr 2022, (2) eine Neuaufnahme von Nadina Zafireh, bei der Video auf 1986 Bezug nimmt (mit arabischer Laufschrift).,
Der Refrain und das instrumentale Vor- und Zwischenspiel von "tiri tiri" nach der Aufnahme von Majida El Roumi mit einem an die wörtliche Übersetzung von Magda Assem angelehnten deutschen Text sieht so aus:
Eine vollständige Transkription des Liedes, wie es Majida El Roumi singt, ist hier zu sehen (pdf). Die Form ist: Vorspiel - Refrain - Zwischenspiel - Strophe 1 - Zwischenspiel - Refrain - Strophe 2 (von Strophe 1 abweichende Melodie) - Zwischenspiel - Refrain - Strophe 3 (Melodie wie Strophe 1) - Zwischenspiel - Refrain mit kurzer Coda. Die verkürzte Form der Version "Vola, vola Palombella" von Nadia Zarifeh ist: Der Refrain ist auf italienisch (Wechsel Solo-Kinderchor wie bei Majida) - Strophe 1 arabisch (Solo) - Refrain italienisch (Kinderchor) - Strophe 2 italienisch (Solo) - Refrain italienisch (Kinderchor). Nadina singt aber manchmal auch die 2. Strophe auf arabisch wie in der Nachproduktion 2013).
Die folgende Tabelle zeigt die Transliteration nach DIN 31635 der arabischen Schriftzeichen, eine wörtliche Übersetzung von Magda Assem, die gereimte und (nicht immer) sinngemäße Fassung aus dem Heft "Unterrichtsmaterial: Welcome Board zu Gast im Klassenzimmer" des "Musiklandes Niedersachsen" (hg. von Dorothee Barth, Osnabrück) ab Seite 138 (die frühere Downloadseite existiert nicht mehr - hier ist meine Kopie), sowie die englischen Untertitel des animierten Videos von "TV Lila":
Lila TV und Nadina 2003 |
Transliteration (DIN 31635) |
Wörtliche Übersetzung (Magda Assem) |
WelcomeBoard Nieders. |
Lila TV engl. Untertitel |
طيري طيري يا عصفورة |
Tiri tiri ya aasfoura |
Refrain Flieg, flieg, kleines Vögelchen… (Ich) laufe über Blütenränder, Flieg, flieg, kleines Vögelchen… |
Tiri, tiri, ya Asfura. |
Fly, fly, birdie I run in fields of flowers |
بركض فوق حفاف الزهر |
berkod fauq hfaf el zahr |
|||
طيري طيري يا عصفورة |
tiri tiri |
|||
بيتك يا عصفورة وين |
Baytik ya aasfoura weyn? we law saalouna men ellon |
Strophe 1 |
Strophe 1 |
Strophe 1 And if they ask us, we tell them |
انتي و كل الاهل صحاب |
anti we kull alahl sahab btahkielin shu ma amilna laibna darasna biktab
we ma shufnaki we shiftina kayf arafti ya aasfoura |
Strophe 2 Haben dich jedoch nie gesehen, |
Strophe 2 |
Strophe 2 We pretend not to see each other, |
خبيناكي بقلب الدفتر |
khabbainaki biqalb aldaftar surat sghira ala waraqa |
Strophe 3 Haben dich im Heft versteckt, |
Strophe 3 |
Strophe 3 We hid in our notebook And the sky is big and far |
Fast genauso bekannt wie der arabische Text ist eine italienische Übersetzung von Refrain und 2. Strophe, die 1986 von Nadina Zarife gesungen worden ist (siehe unten):
Refrain: E se un chicco d'oro ti dara Vola, vola, etc. ... Palombella! |
2. Strophe: Palombella, bene mio no mi dare mail l’addio fache veda le tue ali mentre sali sempre più Palombella amica mia volo bianco d’allegria Canto azzurro, dolce intenso nell’immenso vola tu salutami e parti pensandro che /solo qui ma volo in te. |
Inhalt, Herkunft, Verbreitung
Kinderlieder (in Deutschland und in der arabischen Welt) sind selten ohne irgend einen Hintersinn, sie enthalten zumeist eine indirekte Botschaft. Die Bilder, die in Kinderliedern vorkommen, sind oft Symbole für geheime Wünsche, Ängste, Projektionen... Im vorliegenden Lied spielt selbstverständlich der Wunsch von Kindern (und Erwachsenen) wie ein Vogel fliegen zu könenn, eine Rolle. Dieser Wunsch ist zugleich der Wunsch nach Freiheit, vor allem dann, wenn man "gefangen" und/oder in einer unangenehmen Situation lebt. Zudem ist in diesem Lied davon die Rede, dass der Vogel ein Übermittler von (geheimen) Botschaften ist. Dies in doppeltem Sinne: In der 2. Strophe besteht die Gefahr, dass er den Eltern verrät, was die Kinder gedacht und getan ("Streiche") haben. In der 1. Strophe jedoch ist davon die Rede, dass der Vogel den Kindern ein Geheimnis verrät, das die anderen Menschen nicht erfahren dürfen, und zwar irgend eine Botschaft, die aus der Ferne kommt. Auch hier also wieder der Zusammenhang von Ferne - Himmel - Fliegen - Freiheit...
Wenn es stimmt, dass Bedeutung und Inhalt von Musik von den Menschen, die mit dieser Musik umgehen, konstruiert wird, dann sollte man bei diesem Lied nicht naiv von einer "Vogel-Kinder-Romantik" ausgehen sondern die " Rezeptionsgeschichte" des Liedes beachten und betrachten. Hier einige Fakten zur Rezeptionsgeschichte des Liedes "tiri tiri":
- "tiri tiri" ist eine für die Medien (anfangs das Radio) hergestellte Komposition von Ihsan al-Mounzir (Text von Joseph Abi Daher). Ihsan al-Mounzir ist 1947 in Bagdad geboren und betreibt heute im Libanon das Studio "Mounzer Super Sound".
- Die erste Sängerin des Liedes ist die 1956 in Beirut geborene Majida El Roumi Baradhy. Majida ist 1972 als 16-Jährige bei der Talentshow "El Fan" von Tele Libanon aufgefallen. Majida wird heute allgemein als die Sämgerin des "Originals" des Liedes ezeichnet.
- Majidas Einspielung von 1983 ist so eng mit dem Lied verbunden, dass sie 2010 auf der CD "Kids in Roses" bei Khalawees Khalawees aufgelegt worden ist (https://open.spotify.com/album/667h4NUN7iAyCClsi0Psfm).
- Am 22.11.1986 gewann die sechsjährige Nadina Zarife aus Beirut in Bologna bei einer UNICEF-Show den "La Targa D'Doro" mit "tiri tiri", das nun italienisch als "Vola, vola Palombella" daher kam. Der Auftritt ist mehrfach dokumentiert (auch in einem "historischen Video") und wird auch auf der Titelseite von Nadinas Homepage heute gezeigt. Das Arrangement des Liedes wiehct nur unwesentlich vom Original des Ihsan al-Mounzir ab.
- Im Anschluss an diesen Auftritt machte "Vola, vola" die Reise um die Welt. Auf Nadinas Homepage heißt es dazu: "She continued performing bringing joy and a sense of safety to orphans in her home country, and donated all the proceeds she earned towards good will causes. With memories of night's in bunkers reading by candlelight, to driving through the streets to the sounds of gunfire, a car hijacking by gunmen forced her family to leave and immigrate to Canada in 1989". (Mehr hierzu unten.)
- Nadine Zarife sang den Titel neu in einer Studioproduktion ein. Hier folgt auf eine erste italiensche Strophe nun wieder das Original in Arabisch. https://www.youtube.com/watch?v=n489xLA4LKA. Das Arrangemenet ist etwas modernsiert.
- Seit August 2018 gibt es den arabischen Kinder-Kanal "Lila TV". Eines der ersten Lieder, die der Kanal produzierte war "tiri tiri" mit dem Soundtrack von Majida El Roumi Baradhy. https://www.youtube.com/watch?v=7KjeCzFuUGI. Da sich TV Lila alle Rechte des Liedes erworben zu haben scheint, ist unter Youtube nun "TV Lila" als Inhaber des Liedes angegeben.
- Im März 2018 erschien der erste "echte" Videoclip von "tiri tiri", bei dem die 14-jährige Christa Maria Abou Akl, die 2012 (also achtjährig) in "Talent Teen Show" debutierte, das Lied singt und (vor der Kamera) spielt. Dies Video ist im Rahmen einer PR-Kampagne für Christa Maria enstanden und zeigt die über den Rahmen eines Kinderlieds hinaus gehende Popularität. Der Text ist rein arabisch, die Form ist aber mit der von Nadina ("Vola, vola Palombella") und nicht mir der von Majida El Roumi identisch. Das Arrangement ist modernisiert, weicht aber nicht grundlegend vom Original des Ihsan al-Mounzir ab: https://www.youtube.com/watch?v=6J8upCKHju8 .
(Eine ausführlichere Dokumentation der Rezeptionsgeschichte ist hier (pdf).)
Wie "tik tik tik" oder "Opas Esel" ist "tiri tiri" ein ausschließlich durch die Massenmedien verbreitetes Kinderlied aus den 1970er/1980er Jahren, einer Zeit, in der sich die arabische Popmusik vom Einfluss Uum Kulthums aus Kairo löste, deren Musik in musikalischer und inhaltlicher Hinsicht noch weitgehend der traditionellen arabischen Kunstmusik verpflichtet war. Es war dies die Zeit der Rhabani-Brüder und von Fairouz aus Beirut, als die Themen der Popmusik lebensnäher (und damit politischer) wurden und sich der musikalische Stil der westlichen Popmusik zuwandte. "tiri tir" ist hierfür ein gutes Beispiel. Das Lied ist ach aufs engste mit einem konkretenMusik-Star verknüpft: im vorliegenden Fall sind es zwei Persönlichkeiten, die zwei Generationen entstammen. Dass 2018 ein weiterer "Star" das Lied gesungen und erstmals als Videoclip eingespielt hat, gehört zu dieser Tradition. "Tiri tiri" ist untrennbar mit drei Sängerinnen aus drei Generationen verknüpft (Geburtsjahre: 1956 - 1980 -2004), die allesamt im Alter von 6, 8 oder 12 Jahren in Fernseh-Show debutiert haben. Doch noch mehr: das Lied wird als Träger einer politischen Botschaft benutzt.
Nadina Zarife schreibt 20 Jahre nach ihrem Auftritt in Bologna zu eben diesem Auftritt:
Hier wird "tiri tiri" als "Friedenslied" interpretiert so, wie es die das letzte Bild der Animation in TV Lila 2018 zeigt:
"Tiri tiri" ist somit ein Pendant zum deutsche Lied "Kommt ein Vogel geflogen":
Kommt ein Vogel geflogen,
setzt sich nieder auf mein’ Fuß,
hat ein’ Zettel im Schnabel,
von der Mutter ein’ Gruß.
Lieber Vogel, flieg' weiter,
nimm ein Gruß mit und ein Kuss,
denn ich kann dich nicht begleiten,
weil ich hier bleiben muss.
(In der ursprünglichen Version des Liedes mit 6 Strophen singt ein Junge über die Trennung von seiner Geliebten.)
Bemerkungen zur Behandlung des Liedes in der Schule
Eine Unterrichtseinheit zu diesem Lied bietet das Heft "Unterrichtsmaterial: Welcome Board zu Gast im Klassenzimmer" des "Musiklandes Niedersachsen" ab Seite 138 (3. Auflage): Download der nicht mehr erhältlichen Doku. In diesen Materialien findet man eine vollständige Noten-Transkription der Originalfassung 1983, wobei die drei Strophen in freier deutscher Übersetzung gereimt verwendet werden (siehe Kasten oben). Anleitungen zum Basteln von Papiervögeln, zum instrumentalen Begleiten und zum Tanzen werden gegeben. Der Inhalt des Liedes wird aber nicht hinterfragt, so dass die Unterrichtseinheit die politische Aussage des Liedes nicht aufdeckt und nicht zur Diskussion stellt. Zudem wird suggeriert, dass das Lied kein moderner Popsong sondern ein Volkslied in einem Tonsystem der klassisch-arabischen (Kunst-)Musik sei. Die Tatsache, dass das Lied ein "Medienprodukt" und nur auf dem Hintergrund arabischer Massenkommunikation zu verstehen ist, kommt nicht zur Sprache. Im Gegenteil! Die Unterrichtseinheit ist Beispiel für eine gut gemeinte Art musikpädagogischer "Ethnisierung". Dass syrische Flüchtlings-Musiker im Rahmen des "Welcome Board zu Gast im Klassenzimmer" sich möglicherweise selbst "ethnisieren" und das Lied statt mit dem authentischen Synthis oder Keyboards mit einer Oud oder Ney begleiten, ist Folge eines gegenseitigen Zuschreibungsprozesses hier in Deutschland.
An diesem Lied kann man auch ein paar Eigenschaften arabischer Musik lernen. Zuerst: Es kommt nicht (mehr) auf "Vierteltöne" oder "ungerade" Rhythmen an. Das "Arabische" der Musik steckt nicht in den Tonarten (Skalen, Maqamat) oder Rhythmen (Wasn) - auch wenn uns dies arabische Musiker oft vorgaukeln. "Tiri tiri" ist in ganz normalem Moll, im Viervierteltakt mit normalen Viertakt-Perioden etc. Trotz der Synthi-Klänge und globalen elektronischen Sounds gibt es einige "typisch arabische" Eigenheiten. Da sind diese kleinen Verzierungen, z.B. d-es-d in Takt 1 (statt einfach zwei Achtel d) oder die Figur b-c-a-b in Haus 1 anstelle der Achtelbewegung b-a von Haus 2. Ein zweites Merkmal arabischer Musik ist das Call-and-Response-Prinzip zwischen Solist und Chor sowie (im vorligegenden Fall) Synthi-Melodik und Streichorchester. Dieser Wechssel, vor allem eben das Eindringen von Streichermelodien in eine ansonsten synthetische Popmusik erinnert an die Tradition der Mutter arabischer Popmusik, an Uum Kulthum. Es ist interessant zu verfolgen, dass an diesem Call-and-Response in allen ansonsten durchaus unterschiedlichen Arrangements des Liedes festgehalten wird, bei Nadina 2013 ebenso wie bei Christa Maria 2018. Beides zusammen - Figurationen und Streichorchester-Response - gilt bis heute als "arabesk" und ortet dies ansonsten durch und durch westliche Lied im Land von Tausend und Einer Nacht.
Als Playback für die Schule würde ich zunächst das Video von Christa Maria Abou Akl nehmen, weil dort der Text sehr klar verständlich, das Arrangement durchsichtig und die Sängerin 14 Jahre alt ist, d.h. keine "infantile" Kinderstimme mehr hat, aber auch nicht die einer ausgereiften arabischen Musik-Diva. Christa Marias Choreografie kann teilweise von Schüler/innen nachgemacht werden. (Link hier!) Später kann über das Video von TV Lila (also die Einspielung von Marjia El Roumi) auch der Bogen zu Nadina Zarifeh, bei der der Bezug zur "Friedensbotschaft" am deutlichsten ist, geschlagen werden.
Folgende Ziele sollte die Behandlungen des Liedes in der Schule haben: Die Kinder sollen erfahren,
- dass und wie das Lied die Sehnsucht nach Freiheit und damit bezogen auf Syrien u.a. auch die Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck bringt;
- dass Kinder der arabischen Welt mit Liedern als einem massenmedialen Produkt umgehen und deshalb "ihre Lieder" auch in der Ferne noch authentisch am Smartphone erleben;
- dass "tiri tiri" über drei Generationen von Star-Sängerinnen (die allesamt als Kinder auf Fernseh-Shows debutiert haben) in den Ohren von Kindern lebt, reproduziert durch Radio, Fernsehen und Internet.
- dass ein Lied wie "tiri tiri" gleichsam universale Wünsche von Kindern (nach Fliegen, Botschaften vermitteln und erhalten, Geheimnisse bewahren etc.) zum Ausdruck bringt und dass solche Wünsche die eigentlichen "Schnittstellen" sind;
- dass populäre arabische Lieder keineswegs verschnörkelt ("arabesk"), unverständlich, schwierig und "fremd", sondern einfach, eben "populär" sind.
Singen, auf Instrumenten Begleiten, Tanzen etc. sind in diesem Zusammenhang wichtige Mittel zum Erreichen solcher Ziele. Sie sind aber nicht das Ziel selbst. (Anregungen für gut nachvollziehbare Tanz-Choreografien ohne "Tanzschritt-Schwierigkeiten" bietet das Video https://www.youtube.com/watch?v=q37YXeA7H84.) Da es sich bei Singen, Spielen und Tanzen um "Standardmethoden" des Musikunterrichts handelt, die auch für "tiri tiri" problemlos angewandt werden können, seien hier nur Anregungen zur szenischen Interpretation gegeben, die mit jenen Standardmethoden gemischt werden können:
Zur szenischen Interpretation
Wir gehen von der Kernidee aus, dass das Lied ein Ruf nach Freiheit ist, einer Freiheit, nach der sich viele Kinder sehnen.
Entwickelt Standbilder, bei denen in der Mitte ein Vogel steht und einige Kinder drum herum aufgebaut sind, passend zu den Textzeilen:
- Vogel, erzähle uns, was Du in der Ferne gesehen und erlebt hast. Dies Geheimnis aber darf niemand wissen außer mir und dir!
- Vogel, erzähle doch bitte nicht den Eltern etwas, von den Streichen, die ich spiele!
- Vogel, du wächst in Freiheit auf, weil du fliegen kannst. Doch ich bin eingesperrt... Ach, könnte ich doch auch fliegen!
Hört, singt, sprecht, spielt die entsprechenden Strophen des Liedes zu diesen Bildern!
Seht Euch das Video von Christa Maria Abou Akl an und wählt jene Bewegungen der Sängerin aus, die zum Text passen, und baut diese in die vorigen Standbilder ein.
Seht Euch das Video von "TV Lila" an und sucht jene Bilder heraus, die zu den Textzeilen passen. Stellt diese Bilder nach!
Erfindet eine Geschichte, in der drei Dinge vorkommen:
- Du fühlst dich "eingesperrt" und möchtest gerne raus in die Ferne, siehst dem Vogel nach, der frei herum fliegen kann,
- der Vogel erzählt dir ein Geheimnis, nämlich, wie du "abhauen" kannst,
- du befolgst den Rat des Vogels und hoffst, dass der Vogel deinen Eltern nichts verrät.
Spielt diese Geschichte und lasst dazu die Musik (oder Teile der Musik) ablaufen!
Die Lehrer/in sollte bei diesen Aktionen szenisch kommentieren, d.h. die Schüler/innen befragen, die Bilder um-modellieren lassen, die beobachtenden Schüler/innen als Kommentatoren einsetzen usw.
Eine weitere Möglichkeit ist, "Kommt ein Vogel geflogen" ebenfalls als Standbilderfolge dar- und dem "tiri tiri" gegenüber zu stellen.